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Lieferkrise bei Intel-Prozessoren: CPU-Krise wird existenzbedrohend

Die Lieferkrise bei Intel-Prozessoren spitzt sich zu. Die Preise in der Distribution explodieren. Besonders für kleine Assemblierer wird die Situation existenzbedrohend. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Quelle: crn.de, Bericht von Dr. Michaela Wurm

Die Produktionsprobleme bei Intel beeinträchtigen das Geschäft der PC-Hersteller immer stärker. Längst sind auch die großen Volumenhersteller betroffen, wie vor kurzem Asus-Chef Jerry Shen, beklagte. Er prognostizierte, dass die Knappheit an CPU-Modellen für bestimmte Produktbereiche, insbesondere Consumer- Desktops und -Laptops, aber auch für Mainboards noch mindestens bis ins zweite Quartal 2019 anhalten werde. Intel habe zwar schon im September Abhilfe versprochen und die Investitionen für die Chipfertigung erhöht. Diese würden aber noch hauptsächlich in Produktionsanlagen für Highend-Xeons und -Core-CPUs fließen, so Shen. Während das Gaming-PC-Business deshalb kaum betroffen sei, fürchtet der Asus-CEO vor allem für das Komponentengeschäft.

Auch Acer bekommt die Auswirkungen bereits zu spüren, wie Westeuropachef Wilfried Thom im Gespräch mit CRN berichtet. Probleme gebe es weniger bei den gelieferten Stückzahlen, die bekomme Acer aufgrund langfristiger Lieferverträge natürlich. Ein Problem sei die Linearität. Die CPUs kämen nicht immer jeden Monat in der Größenordnung wie bestellt. Alle Hersteller säßen da aber in einem Boot, so Thom. Am besten würde das noch die Großen wegstecken, die global tätig sind und Ware weltweit verschieben können. Kleine, nationale Hersteller träfe es deutlich härter. Die Preise in der Distribution seien ja geradezu explodiert.

Thom rechnet damit, dass die Engpässe über das erste Halbjahr 2019 anhalten werden. Intel könne auch nicht so einfach Abhilfe schaffen, denn »es dauert fünf Monate eine CPU zu produzieren«, so Thom. Es sei daher kein Zufall, dass seit diesem Jahr verstärkt Systeme mit AMD-Prozessoren auf den Markt kämen. »AMD ist eine ernstzunehmende Alternative«, meint Thom.

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